Hotel mit Weinbar und Gasthaus zum Goldenen Löwen

Instandsetzung, Restaurierung und Umbau
Langengasse / Maingasse, Sulzfeld am Main
Leistungsphase 2-8 gemäß HOAI
Fertigstellung 2023
Bauherr: Hotel Bernard und Gasthaus zum Goldenen Löwen

Das Anwesen Langengasse 2 / Maingasse 16 mit dem Gasthaus zum Goldenen Löwen liegt direkt hinter dem Haupttor der mittelalterlichen Stadtmauer. Am Marktplatz, schräg gegenüber dem Rathaus, hat die Gebäudegruppe herausragende städtebauliche Bedeutung. 

Das Baudenkmal Langengasse 2 ist ein in der Mitte des 18. Jahrhunderts errichtetes, zweigeschossiges und teilunterkellertes Gebäude mit winkelförmiger Grundfläche, errichtet auf den Grundmauern älterer Vorgängerbauten. 
Die Maingasse 16 ist ein zweigeschossiger Bau mit steilem Satteldach, der unter Einbeziehung älterer Bausubstanz in den 50er und 70er Jahren des 20. Jahrhunderts umgebaut wurde. Ein kleiner Innenhof und angrenzende Nebengebäude schließen das Ensemble vierseitig. 

Nachdem 2013 der Restaurantbetrieb des „Gasthaus zum Goldenen Löwen“ wieder aufgenommen wurde, konnte in den Jahren 2020 - 2022 das gesamte Anwesen grundhaft instandgesetzt, restauriert und zum „Hotel Bernard“ umgebaut werden. 

Dem Umbau gingen diverse Voruntersuchungen wie verformungsgetreue Bestandaufnahme, Tragwerksuntersuchung und die Aufstellung eines Raumbuches voraus. Die große Herausforderung in der Planung und Bauausführung bestand darin dem Gebäudekomplex, der über einen Zeitraum von mehreren Jahrhunderten gewachsen ist und mehrfach verändert wurde, ohne nennenswerte Verluste historischer Substanz eine gestalterische und architektonische Geschlossenheit zu geben. Diverse unterschiedliche Niveaus galt es zu verbinden. Das neu Hinzugefügte sollte sich dezent vom Bestand abheben, ohne zu konkurrieren. 

Trotz der teils außerordentlich schlechten Bausubstanz war nicht die Entkernung, sondern das „Herausschälen“ wichtiger architektonischer Elemente und Details die Zielsetzung. Historische Putze und Oberflächen sollten weitestgehend erhalten werden. Dementsprechend sorgsam wurden die Gebäudeteile freigelegt und von Wertlosem befreit, die Zwischenzustände dabei immer wieder dokumentiert und ausgewertet. Das Verstehen der bauhistorischen Zusammenhänge floss in die Gestaltung ein.

Eine besondere Herausforderung war die Erfüllung der brandschutztechnischen Anforderungen an ein Hotel mit 30 Betten im Baudenkmal.

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