Haus zur Sichel

Instandsetzung, Umbau und Restaurierung
Michaelisstraße, Erfurt
Leistungsphase 2-8 gemäß HOAI
Realisierungszeitraum 2014 - 2017
Bauherr: privat

Der dreigeschossige denkmalgeschützte Fachwerkbau liegt im sog. Andreasviertel der Stadt Erfurt und ist Teil des ehemaligen Waagekomplexes. 

Das im 16. Jahrhundert errichtete und teilunterkellerte Gebäude war zuletzt leerstehend und befand sich in einem äußerst schlechten Zustand, obwohl Anfang der 90er Jahre eine Notsicherung durchgeführt wurde, die sich allerdings nur auf die hofseitige Fassade beschränkte. 

Nach Entrümpelung, Teilrückbau und einer substanzschonenden Instandsetzung konnte ein erheblicher Teil des originalen Tragwerks erhalten, fachgerecht repariert und durch Verstärkungen ertüchtigt werden. 

Die Wiederherstellung einer nur in kleinen Teilen erhaltenen Balken-/Bohlendecke aus dem 16. Jahrhundert mit einem schiffskehl-profilierten Unterzug stellte eine besondere Anforderung sowohl an die Planer als auch an die Ausführenden dar. 

Heute gibt es in dem Gebäude trotz z. T. sehr niedriger Deckenhöhe drei Wohnungen und eine Gewerbeeinheit mit zeitgemäßen Grundrissen und modernen Ausbauelementen. Das bewusste Gegenüberstellen historischer und neuzeitlicher Bauteile, insbesondere der Einsatz von geschwärztem Stahlblech für Treppen, erzeugt spannungsreiche Details. 

Die sehr eingeschränkten Belichtungsmöglichkeiten aufgrund zweiseitiger Grenzbebauung konnten über kleine Loggien zwischen dem Anbau (Gartenhaus genannt) und dem Haupthaus verbessert werden.

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Barrierefreies Wohnen

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Neubau im Denkmalensemble